Fraunhofer IDMT zeigt System zur Hörbarmachung virtueller Produkte

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Am 10. und 11. April findet in Berlin das »Business Festival« des Digitalverbands Bitkom statt. Über 5.000 führende internationale Köpfe der Digitalisierung aus den Bereichen IT, Telekommunikation und Neue Medien treffen sich in Berlin, um Zukunft zu gestalten und Trends zu setzen. Neben dem abwechslungsreichen Programm mit Keynotes, Vorträgen und Workshops gibt es auch verschiedene Ausstellungs- und Tech-Touch-Bereiche. Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT präsentiert den Fachbesuchern am Stand der Fraunhofer-Gesellschaft in der »Interactive Area« seine Projektergebnisse zur akustisch erweiterten Virtualisierung von Produkten und Produktionsprozessen, kurz AVP3.

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Virtuelle Produkte und Maschinen realistisch erklingen lassen – das ist das Ziel der Forschungsarbeiten am Fraunhofer IDMT.

Auf der hub.berlin zeigen die Ilmenauer Akustikexperten die erste Version eines Werkzeugs zur digitalen akustischen Produktentwicklung. Damit werden Geräusche von Bauteilen, Maschinen und Geräten sowie kompletten Fahrzeugen realistisch wiedergegeben, noch bevor das Produkt überhaupt gefertigt wird. So können einerseits akustische Eigenschaften frühzeitig überprüft, bewertet und optimiert werden und andererseits kostenintensive Modellbauten realer Prototypen wegfallen.

Das auf der hub.berlin vorgestellte Werkzeug ist das Ergebnis des BMWi geförderten Forschungsprojekts AVP3. Zum Einsatz kommen soll das Tool zukünftig im Bereich Virtual Engineering, um Produkte effizienter zu entwickeln. Ziel ist es, via Virtual und Augmented Reality, die Klangeigenschaften von Produkten realistisch bewerten zu können. Das Fraunhofer IDMT war im Projekt für die Auralisation, also die Hörbarmachung, digitaler Produktmodelle verantwortlich.

Neu: Einbeziehung realistischer Objektakustik in VR-Umgebungen

In der Produktentwicklung wird die VR-Technologie derzeit vor allem zur stereoskopischen, interaktiven Visualisierung von digitalen Modellen, Methoden und Simulationsergebnissen eingesetzt. Die Einbeziehung der realistischen Akustik von Objekten, die sich je nach Hörperspektive und Position ändert, wurde in VR-Umgebungen noch nicht berücksichtigt. »Das bedeutet, dass Geräusche von Produktmodellen bisher nicht wahrgenommen werden konnten. Das wird sich ändern«, erklärt Abteilungsleiterin Dr. Sandra Brix.

Eine besondere Herausforderung für die Forscher ist dabei die Etablierung eines Formats zur Beschreibung und zum Austausch von akustischen Produktdaten. »Diesen Standard gibt es noch nicht«, erklärt Brix weiter. In einem weiteren Schritt soll das Auralisierungswerkzeug so weiterentwickelt werden, dass es nahtlos in VR-Systeme, wie zum Beispiel zur virtuellen Produktentwicklung, integriert werden kann.

Besuchen Sie uns am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in der »Interactive Area« und testen Sie unsere akustische Virtualisierung. 

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