SonicSentinel

Eine größere Sicherheit des Patienten und die Steigerung der Effizienz im stationären und häuslichen Pflegebereich sind wichtige Ziele, um der unter dem Schlagwort »Pflegenotstand« diskutierten Problematik des demografischen Wandels zu begegnen. Das zuverlässige Auslösen eines Notrufs ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung. Aktuell verwendete, fest installierte oder tragbare Notrufsysteme sind für ältere und behinderte Menschen aufgrund ihrer Einschränkungen (z. B. Demenz, Lähmungen) oft nicht nutzbar. Stürze z. B. bleiben so oft zu lange unentdeckt. Eine kontinuierliche Überwachung durch das Pflegepersonal ist hingegen zeitlich und finanziell nicht leistbar. Im Projekt »SonicSentinel« sollte ein intelligenter Schallwächter entwickelt und erprobt werden, der Notsituationen oder Hilfebedürftigkeit erkennt und Notrufe automatisch auslöst. Ziel war es, mit SonicSentinel verschiedene Geräusche und Geräuschklassen unterscheiden zu können. Lautäußerungen und potentiell gefährliche Ereignisse (z. B. Schreie, Wimmern, Sturz aus dem Bett, etc.) sollten akustisch aufgezeichnet, automatisch erkannt und auf besondere Hinweise für Gefahrensituationen bzw. einen Bedarf an Unterstützung analysiert werden.

Aufgabenbereich Fraunhofer IDMT

Der Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des Fraunhofer IDMT arbeitete im Projekt an neuen Konzepten für die Realisierung einer akustischen Ereigniserkennung auf eingebetteten Systemen, die über eine deutlich geringere Rechenleistung als PCs verfügen. Eine besondere Herausforderung bestand in der Entwicklung von Erkennern, die auch in akustisch schwierigen Umgebungen (Umgebungsgeräusche, Raumhall, etc.) robust arbeiten.

Das Projekt SonicSentinel wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Maschinelles Hören für smarte Entscheidungen

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