13. Workshop Digital Broadcasting: Effektive Frequenznutzung und hybride Modelle gefordert

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Am Mittwoch, dem 24. September 2014 trafen sich 70 Experten aus Industrie, Medien und Forschungseinrichtungen, um in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt zwei Tage lang über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Projekte im Digitalen Rundfunksektor zu sprechen und zu diskutieren.

Keynote-Speaker Prof. Dr.-Ing. Ulrich H. Reimers von der TU Braunschweig auf dem 13. Workshop Digital Broadcasting (WSDB 2014) in Erfurt
v.l.n.r.: Prof. Karlheinz Brandenburg (Fraunhofer IDMT und TU Ilmenau), Jochen Fasco (Thüringer Landesmedienanstalt TLM) und Dr. Willi Steul (Deutschlandradio) im Gespräch auf dem 13. Workshop Digital Broadcasting (WSDB 2014) .

Die Zahlen sprechen für sich – analoges Fernsehen und Radio gehört langsam aber sicher der Vergangenheit an. In seiner Eröffnungsrede konnte Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt und Mitveranstalter des Workshops, die weiterhin positiv ansteigenden Nutzungszahlen im Digitalen Rundfunksektor hervorheben: »Im aktuellen Digitalisierungsbericht wird erneut gezeigt, dass neue zukunftsträchtige Technologien wie DVB-T2 und DAB+ im Kommen sind. Erreicht ist eine Digitalisierungsquote von jetzt 83,8 Prozent, womit Deutschland im vorderen Drittel im europäischen Vergleich liegt«. 

In 29 Beiträgen wurden an zwei Tagen Themen wie die Zukunft der terrestrischen Netze, das Monitoring von Rundfunknetzen hinsichtlich technischer Parameter und ausgestrahltem Programm sowie Content Produktion, Qualitätsprüfung und neue Dienst- und Nutzungskonzepte vorgestellt und zum Teil kontrovers diskutiert.

Dr. Uwe Kühhirt, Abteilungsleiter Metadaten am Fraunhofer IDMT und einer der Organisatoren des diesjährigen Workshops ist sehr zufrieden mit der thematischen Ausgestaltung der Veranstaltung: »Uns ist in diesem Jahr eine sehr attraktive Mischung aus Beiträgen zu technischen und nicht-technischen Themen gelungen. Neben vielen Technik-Debatten gab es auch kritische Beiträge zur aktuellen Situation im Bereich des Digitalen Rundfunks sowie politische Diskussionen zur Regulierung der Frequenzvergabe sowie Präsentationen von neuen Produkten und Lösungen. 

Vor allem der zunehmende Kampf um Frequenzen zwischen der Mobilfunkbranche und den Rundfunkanbietern war in diesem Jahr ein zentrales Thema. Aber es muss nicht beim Kampf bleiben. So stellte Prof. Dr.-Ing. Ulrich Reimers (TU Braunschweig) in seiner Keynote »Broadcast und Broadband – Kooperationsmodelle für die Zukunft« seine Ansätze zur effektiven  Nutzung des Frequenzspektrums, z. B. durch hybride Nutzungsmodelle, vor.

Neben dem Diskurs über die angestrebte Koexistenz von Mobilfunk und Broadcast wurde in dem Workshop auch die zunehmende Notwendigkeit des Monitorings der Programme betont. Die anwesenden Experten waren sich einig, dass eine automatisierte Überwachung der technischen und inhaltlichen Parameter in Zukunft unerlässlich sein wird.

Viele der Teilnehmer sind seit Jahren wiederkehrende Gäste des Workshops, denn hier werden kontinuierlich die Themen diskutiert, die für alle Beteiligten der Branche  – ob Industrie, Medien oder Wissenschaft – inhaltlich relevant sind, so Dr. Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks. Es freue ihn sehr, dass sich eine so traditionsreiche Veranstaltung in Mitteldeutschland etabliert habe.

Auch Prof. Dr.-Ing. Ulrich Reimers ist immer wieder Teilnehmer der Veranstaltung: »Der Workshop Digital Broadcasting macht mir großen Spaß. Es gelingt den Veranstaltern immer wieder, ein interessantes Vortragsprogramm zusammen zu stellen und Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen, die auch für interessante Pausenkontakte sorgen.«

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