Ilmenau

Fortschritte in der automatischen Erkennung von Vogelstimmen

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In der aktuellen Ausgabe des Akustik Journals ist ein Fachbeitrag des Fraunhofer IDMT erschienen, der sich mit der automatisierten Erkennung von Vogelstimmen beschäftigt. Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über bestehende wissenschaftliche Ansätze.

Titelblatt des Akustik Journal mit vier Sensorkästen
© DEGA
Das Titelbild des aktuellen Akustik Journals zeigt vier Passive Acoustic Monitoring (PAM)-Geräte: AudioMoth der Firma Open Acoustic Devices (oben links), Song Meter Micro 2 Acoustic Recorder der Firma Wildlife Acoustics (oben rechts), akustisches Sensorsystem des Fraunhofer IDMT in Oldenburg (unten links) und das Smart Microphone der Firma Synature (unten links).

Das Akustik Journal ist die Fachzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Akustik e. V. (DEGA) und ein wichtiges Medium zur Vermittlung neuer Forschungsergebnisse aus allen Bereichen der Akustik.

In dem Artikel »Fortschritte in der automatischen Erkennung von Vogelstimmen« zeigen Professor Jakob Abeßer, Hanna Lukashevich, Sebastian Ziegler und Professor Joachim Bös, wie sich mithilfe intelligenter akustischer Signalanalyse wertvolle Rückschlüsse auf die Biodiversität und auf Umweltveränderungen ziehen lassen – denn Vogelgesang ist ein sensibler Indikator für den Zustand von Ökosystemen.

Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Ansätze der wissenschaftlichen Community zur automatischen bioakustischen Überwachung. Ziel dieser Entwicklungen ist es, die bislang meist manuelle und damit fehleranfällige Erfassung von Vogelstimmen durch automatisierte Verfahren zu ersetzen.

Im Artikel wird beschrieben,

  • wie sich Vogelstimmen trotz störender Umgebungsgeräusche zuverlässig erkennen lassen,
  • welche akustischen Merkmale besonders aussagekräftig für die Klassifikation sind,
  • wie KI-Modelle trainiert werden können, um Arten automatisch zu unterscheiden,
  • welche Sensorlösungen sich für Langzeitaufnahmen im Freien eignen und
  • welche Entwicklungen nötig sind, um Monitoring-Systeme energieeffizienter und robuster zu gestalten.

Die Ergebnisse zeigen, wie moderne Analyseverfahren dazu beitragen können, Biodiversität effizienter und nachhaltiger zu erfassen – und so einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz leisten.

Der Beitrag (S. 7–15) ist frei zugänglich und kann unter dem folgenden Link nachgelesen werden: https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/publikationen/akustik-journal/25-03/akustik_journal_2025_03_online.pdf

Wir widmen den Fachartikel unserem Kollegen Sebastian Ziegler, der als Mitautor wesentlich zu diesem Artikel beigetragen hat und leider im Juli dieses Jahres plötzlich und unerwartet verstorben ist.

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