Die Signalverarbeitung und Signalverbesserung von Sprach- und Audiosignalen gehört zu den zentralen Kompetenzen des Institutsteils Hör-, Sprach- und Audiotechnologie. Sie umfasst die Optimierung gestörter Audiosignalen sowie die Entwicklung von Aufnahme- und Verarbeitungstechnologien. Dadurch sind audiologische Daten selbst bei anspruchsvollen Umwelteinflüssen, wie etwa bei starkem Umgebungslärm, für akustische Sensoren nutzbar. Neben der Verbesserung von Audio- und Sprachsignalen, stellt die Lokalisation von Geräuschquellen sowie die automatische Sprechererkennung einen wichtigen Forschungsteil des IDMT in Oldenburg dar.
Im Sicherheitsbereich können durch Störgeräuschreduktion relevante von weniger relevanten Geräuschen getrennt und somit ein akustisches Monitoring vorbereitet werden. Konkrete Anwendungsbeispiele sind die Erkennung von Glasbruch oder dem Einsatz von Spraydosen zur Einbruch- oder Vandalismusbekämpfung, aber auch die Detektion von Drohnen. Bei Lösungen in den Bereichen der Spracherkennung und Sprachsteuerung, wie im Smart Home oder in Konferenzsystemen, stellt die Störgeräuschreduktion einen fundamentalen Bestandteil dar.
Zusätzlich wird die Gestaltung persönlicher Hörsysteme durch die individuell bevorzugte Reduktion von Nachhall, durch automatische Lautstärkeregulierungen sowie über die personalisierte Anpassung von Signalhöhen oder -tiefen unterstützt. Hiervon profitieren sowohl Hersteller von Audiosystemtechnik, Multimedia-Devices oder Hörgeräten, als auch normalhörende und hörbeeinträchtigte Anwender der entwickelten Lösungen. Die Lokalisation von Geräuschquellen findet darüber hinaus ihren Einsatz beispielsweise im Automobil-Bereich bei der Richtungserkennung herannahender Rettungsfahrzeuge.