Im Rahmen des Projekts »PhantomHead« wurde ein künstlicher Kopf entwickelt, der der sich zur Simulation von elektrophysiologischen Signalen des menschlichen Gehirns eignet und die technische Evaluierung von EEG-Systemen optimieren soll. Bei der Einbeziehung von Menschen als Datenquelle stehen Forschende vor mehreren Herausforderungen: Die zugrunde liegende Hirnaktivität ist unbekannt, Muskel- und Bewegungsartefakte überlagern die Zielsignale, und die Reproduzierbarkeit fehlt.
Der PhantomHead besteht aus einem gelatineähnlichen Material, das in eine 3D-gedruckte Form gegossen wird. Durch die Zugabe von Natriumchlorid wird eine präzise Nachbildung der elektrischen Leitfähigkeit von Haut erreicht. Ein zentrales Merkmal des EEG-Phantomkopfes ist die vereinfachte Reproduktion elektrischer Gehirnaktivität, die über Elektroden von der Oberfläche des künstlichen Kopfes abgeleitet werden kann. Die elektrische Stimulation im typischen EEG-Frequenzbereich erzeugt reproduzierbare elektrische Muster, die eine objektive Leistungsvergleichbarkeit von EEG-Sensorsystemen ermöglichen.
Die Synergien aus dem Projekt ATTENTION und der enge Austausch mit der Carl von Ossietzky Universität und der TU Ilmenau stärken die Innovationskraft und Anwendbarkeit des Phantom Head in der EEG-Forschung.