Fraunhofer-Nachwuchswissenschaftler erhält Junior-Preis der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

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Hannover/Oldenburg. Dirk Oetting von der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT hat beim diesjährigen Junior Symposium auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) in Hannover den Nachwuchswissenschaftler-Preis für den besten Vortrag erhalten.

Seine Studienergebnisse legen nahe, dass Menschen mit Hörverlust ein verändertes Lautheitsempfinden haben können – besonders bei breitbandigen Signalen wie Sprache oder Musik. Aufgefallen war diese Empfindlichkeit nur, wenn der Schall den Probanden auf beiden Ohren (binaural) angeboten wurde. Hörgeräte werden heute üblicherweise für jedes Ohr einzeln eingestellt. Wissenschaftler der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg wollen nun untersuchen, wie bestehende Verfahren zur Anpassung von Hörgeräten und anderen Technologien zur Hörunterstützung verbessert werden können, wenn das binaurale Lautheitsempfinden berücksichtigt wird. Dass das Hörgerät »zu laut« eingestellt ist, ist der häufigste Grund, warum Patienten Ihren Hörgeräteakustiker wiederholt aufsuchen.

Das Junior Symposium der DGA-Jahrestagung bietet jungen Wissenschaftlern eine Plattform, um ihre Forschungsarbeiten bekannt zu machen und Kooperationen herzustellen. Der Preis ist mit 500,- Euro dotiert.

Über die Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT

Ziel der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung des normalen und des beeinträchtigten Gehörs in technologische Anwendungen umzusetzen. Im Auftrag von Industrieunternehmen und öffentlichen Einrichtungen betreiben die Wissenschaftler angewandte Forschung und Entwicklung für die Branchen Telekommunikation, Multimedia, Gesundheit und Pflege, Gebäudetechnik, Verkehr, industrielle Produktion und Sicherheit. Die Projektgruppe wurde 2008 in Oldenburg als Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT gegründet. Über wissenschaftliche Kooperationen ist sie im Exzellenzcluster »Hearing4all« eng mit der Carl von Ossietzky Universität und weiteren Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung verbunden. 

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