Connected Health

Das Arbeitsgebiet Connected Health am Fraunhofer IDMT in Oldenburg entwickelt mobile sensorgestützte Gesundheitssysteme. Ihre Besonderheit: Sie können flexibel und ohne klinische Infrastruktur in der

  • Prävention, 
  • der Diagnostik, 
  • der Therapie von Krankheiten 
  • und zum Erhalt der Gesundheit 

eingesetzt werden. Technische Schwerpunkte sind die Entwicklung und Validierung von intelligenten Auswertealgorithmen. Außerdem wird im Forschungsfeld Connected Health an Modellen im Zusammenspiel mit körpernaher und insbesondere kopfnaher Sensorik gearbeitet. Als Teil des Forschungsgebiets Connected Health wird im Bereich Mobile Neurotechnologien vor allem am diskreten Einsatz von EEG geforscht.

Anwendungsszenarien

Aktuelle Anwendungsszenarien sind beispielsweise die Ausspracheanalyse und das Sprechtraining für die Rehabilitation und Therapiebegleitung in der Logopädie. Die Erfassung und Klassifikation körperbezogener Geräusche, wie die Atmung oder die Analyse von Bewegungsdaten, beispielsweise im Kontext von neurologischen Erkrankungen, fallen ebenfalls in die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Arbeitsgebiets.

Ein weiteres Szenario ist die Entwicklung Mobiler Neurotechnologien, zum Beispiel für die Erfassung von Schlaf oder die Epilepsie-Diagnostik. Über die Hirnaktivität lassen sich Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ziehen. Dafür werden mittels EEG-Daten erfasst und analysiert. Eine weitere Methode ist die Erfassung über Radar, um beispielsweise nächtliche Atemaussetzer im Schlaf detektieren zu können. Die flexibel einsatzbaren Technologien aus dem Bereich Neurotechnologie lassen sich in unterschiedliche Anwendungsbeispiele aus dem Arbeitsgebiet Connected Health integrieren.

Systematisch und praxisnah Gesundheit verknüpfen

Connected Health befasst sich systematisch mit technologischen Lösungen, die Gesundheitsleistungen auch unterwegs oder aus der Ferne zu ermöglichen. Ein wichtiges Ziel dabei ist, gesundheitsbewussten Anwendern und Patienten flexiblere Möglichkeiten zu bieten, mit Medizinern in Kontakt zu treten und ihre Versorgung autonomer zu organisieren. Dabei werden nach Möglichkeit leicht verfügbare Verbrauchertechnologien und Wearables wie Smartwatches, Hearables, Smartphones sowie bestehende Infrastrukturen wie das Mobilfunknetz genutzt. So soll die Patientenversorgung auch außerhalb des Krankenhauses oder der Arztpraxis gewährleistet werden können. Dieser Ansatz umfasst neue Entwicklungen in der Telemedizin, bei der häuslichen Pflege sowie im Bereich von Lifestyleprodukten.

Gesundheitsnahe Forschung am Fraunhofer IDMT-HSA

 

Kontaktloses Atemmonitoring

Atmen ist lebenswichtig - deshalb kann es im medizinischen Bereich entscheidend sein die Atemparameter zu erfassen und zu überwachen. Die Gruppe »Mobile Neurotechnologien« arbeitet am Monitoring der Atmung: Kontaktlos, hygienisch und leicht einzurichten.

 

Automatische Sprechanalyse

Auf Basis des Maschinenlernens sollen Sprech- und Stimmpathologien automatisch bewertet und analysiert werden können.

 

»MOND« für bessere Epilepsie-Diagnostik

Ein alltagstaugliches, mobiles Neurosensorsystem soll automatisch epileptische Anfälle erkennen und für die ärztliche Anamnese dokumentieren.

 

Automatisiertes Screening

Mit dem »Oldenburger Sprech- und Stimmtest« wollen wir einen neuen Standard für die automatisierte Feststellung von Sprech- und Stimmstörungen setzen.

 

Hör- und Aussprachetraining für Hörgeschädigte

Die Entwicklungen im Projekt THERESIAH sollen bestehende Therapieformen ergänzen.

 

Intelligentes Sprachtraining mit ISi-Speech

Im Projekt ISi-Speech wird ein Trainingssystem entwickelt, mit dem Menschen ihre eingeschränkte Sprechfähigkeit selbstständig trainieren können.

 

Assistive Sprech- und Sprachanalyse

Die Entwicklung und Verwertung von digitalen Sprachverarbeitungstechnologien kann einen wichtigen Beitrag zur individuellen Befähigung verbaler Kommunikation leisten.

 

Mobile Neurotechnologien

Die Gruppe »Mobile Neurotechnologien« arbeitet an diskreten EEG-Systemen zur Analyse von Hirnaktivitäten - u.a. zur sicheren Arbeitsplatzgestaltung oder für den Einsatz in Gesundheitsanwendungen.

 

Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA

Ziel des Oldenburger Institutsteils Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des Fraunhofer IDMT ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung und Mensch-Technik-Interaktionen in technologischen Anwendungen umzusetzen.